Leica M6
Die analoge Fotografie mit einer Leica liegt im Trend. Wie anders wäre zu erklären, dass in den letzten zwei Jahren fast alle Leica M6 am Markt ausverkauft schienen, selbst bei ebay sind kaum mehr attraktive Stücke zu erhalten.
Die klassische Form der Leica Messsucherkameras setzt seit 1954 mit der Leica M3 die Maßstäbe, die noch heute in der aktuellen, modernen digitalen Leica M10 und Leica M11 fortgeführt werden. Die vollmechanische Leica M6 verbindet die traditionelle Gehäuseform und Kameratechnik mit den Annehmlichkeiten einer elektronischen Belichtungsmessung.
Von 1984 bis 1999 wurde die analoge Leica M6 fast 175.00x gefertigt, jetzt kehrt sie - über 20 Jahre später in 2022 - in einer Neuauflage als Leica M6 10557 wieder zurück. Leica hat sehr wohl das in den letzten Jahren wieder gestiegene Interesse an der analogen Fotografie erkannt und die Preissteigerungen auf dem analogen Kameramarkt beobachtet und reagiert entsprechend:
Mit dem Leica Classic Store in Wetzlar, dem Firmensitz der Leica Camera AG beginnt Leica im Oktober 2020 den An- und Verkauf von Second-Hand-Ware in Verbindung mit Dienstleistungen durch den Leica Customer Care, dem Leica-Werkskundendienst. Außerdem wird ein Angebot an gebrauchten Leica Kameras und Objektiven (Pre-Owned Leica) in den Leica Stores Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart zugänglich gemacht. Leica "interessiert" sich zunehmend wieder für seine "Klassiker" anstatt diese wie zuletzt "nur" in ihrem Werksmuseum auszustellen.
Natürlich freuen wir uns auch bei fotohandel.de über jede klassische Leica M6, die wir derzeit anbieten können. Durch die technische Revision erhalten wir Werte, die meist nach vielen Jahren Dornröschenschlaf wieder in den Verkauf kommen. So wie diese optisch sehr gut erhaltene Leica M6 aus 1992, bei der wir insbesondere den Verschlussablauf überarbeiten, so dass auch die langen Verschlusszeiten, insbesondere auch die Referenzsekunde wieder gleichmäßig und stimmig ablaufen.
3.795,00 €*
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Leica M6 (1984–1998)
Mit der Leica M6 gelang es Leitz 1984 nicht mehr, den technischen Stand der damaligen Zeit zu erreichen. Zwar wurde erstmals eine TTL-Belichtungsmessung (Messung des einfallenden Lichts durch das Objektiv) in das Gehäuse einer Leica M4-P integriert, doch eine seinerzeit übliche TTL-Blitzsteuerung war auch mit diesem Modell noch immer nicht möglich. Die einfache Belichtungsmessung bei der Leica M6 wird durch einen weißen Punkt auf dem vorderen Verschlussvorhang erreicht, der einfallendes Licht auf eine Messzelle unterhalb des Bajonettrings reflektiert. Das Messergebnis wird im Sucher mittels zweier Leuchtdioden (Pfeile) angezeigt, anhand derer die korrekte Belichtung manuell eingestellt wird.
Die Leica M6 spiegelt bei einer Suchervergrößerung von 0.72 im Sucherbild die Rahmenlinien für die Ausschnittsbegrenzung von 28mm, 35mm, 50mm, 75mm, 90mm und 135mm Objektiven ein. Die Verschlusszeiten der Kamera liegen zwischen 1s und 1/1000s bei einer Blitzsynchronisationszeit von 1/50s.
Bis 1988 wurden etwas über 30.000 Stück im Leitz-Werk in Wetzlar hergestellt, ab 1988 verlagert Leica die Produktion nach Solms. 1986 kommt die helle ("silberne") Chrome-Version als Alternative zur schwarzen Ausführung auf den Markt. Ungefähr 3000 Exemplare der Leica M6 wurden 1998 mit einer Suchervergrößerung von 0.85 (gegenüber der Standardsuchervergrößerung 0.72) gefertigt. Hier fehlt der in den Sucher eingespiegelte Rahmen für 28-mm-Objektive, dafür bietet die Kamera dem Nutzer ein größeres Sucherbild, das die Scharfstellung erleichtert. Neben den beiden Standardausführungen in schwarz und chrom gab es über die Jahre auch zahlreiche Sondermodelle mit besonderen Oberflächen in Gold, Platin und Titan und limitierte Sondereditionen zu bestimmten Anlässen und Jahrestagen.
1998 wurde die Leica M6 TTL vorgestellt. Hauptmerkmal der Unterscheidung zum Vorgängermodell war die TTL-Blitzbelichtungsmessung. Die Kamera wurde wahlweise mit drei Suchervergrößerungen (0.58 0.72 0.85) angeboten.
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